Der neue Camper

Im Frühling 2019 reifte die neue Idee: Wir möchten einen neuen Camping-Bus, genauer gesagt, einen etwas größeren.
Einen Toilettenraum an Bord und einen etwas größeren Wohnbereich – das wäre toll. Hinten im Heck Tisch und Bänke und bei offenen Türen das Veranda-Gefühl, aber auch eine „belle-étage“ zum schlafen.
Gibt es nicht zu kaufen, die typischen Kastenwagen haben alle den 08/15 – Grundriss.
Also denken wir über einen Eigenausbau nach – haben wir noch nie gemacht, also muss es gut werden … (frei nach Pippi Langstrumpf).
Über ein Internet_Portal kaufen wir einen Citroën-Jumper, der wird im Herbst ausgeliefert und ist in Dresden abholbereit – und im Winter wird ausgebaut.

Als er in Solingen ankommt, ist er noch ein „LKW“ – er landet in der Halle (durch gute Kontakte konnten wir eine Halle mieten, die sehr gut geeignet ist, ein solches Projekt umzusetzen. Bevor der Wagen in der Halle verschwindet, besorgen wir noch einen Montageboden. Den hat Heike bei ebay-Kleinanzeigen gefunden – wie neu aber zum kleinen Preis.

Zunächst wird die Trennwand ausgebaut – und es geht los. Ein Modell aus Pappe haben wir ja schon mal gebaut, jetzt muss es nur noch umgesetzt werden. Als erstes kommt das Podest ins Heck – und da zeigten sich auch schon die ersten Schwierigkeiten, das Teil so stabil zu bekommen, dass die Sitzbänke darauf aufgebaut werden konnten. Die folgenden Wochen waren ein dauerhaftes „messen – sägen – einbauen – ausbauen – umplanen …..“.

Das tolle Design der Möbelfronten stammt natürlich aus Heikes Hand. Andere haben so etwas auf Leinwand im Wohnzimmer hängen. Bei uns im Camper ist sogar die „Trobolo-Trenntoilette“ in diesem Design.

Eine regelrechte Mutprobe waren die Blecharbeiten. Steckdose und zwei Fenster waren in das neue Blech zu sägen – und als Krönung dann später noch zwei Löcher in den Boden für Gas und Dieselheizung. Ganz nebenbei hat ein Fenster den Dichtigkeitstest nicht bestanden und musste nachgedichtet werden.

Aber nach und nach wurde der Van immer fertiger. Wie viele Stunden wir mit Holzarbeiten, Näherei, Verlegen von Gas-, Wasser- und Elektroleitungen verbracht haben lässt sich absolut nicht mehr zusammenrechnen. Und ganz fertig ist so ein Van ohnehin nicht.

Leider hat uns bekanntermaßen im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie überrollt. Wir machten daher die erste Testfahrt über ein verlängertes Wochenende nach Hamburg – ein schöner Stellplatz an der Elbe. Die erhofften langen Reisen nach Frankreich oder England mussten erstmal warten. Kurze Touren nach Zeeland und im September nach Sylt gingen dann aber doch.

 

Der Jumper  

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